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Was tun bei eingerissener, entzündeter Nagelhaut – Unsere Hände und Nägel sind tagtäglich für uns im Einsatz. Die Folge: eingerissene und entzündete Nagelhaut. Das kannst du dagegen tun!

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Tag für Tag verbringen unsere fleißigen Hände großartige Dinge für uns. Diese harte Arbeit kann schon einmal seine Spuren hinterlassen. Eingerissene Haut im Bereich des Nagelbetts sieht aber nicht nur unschön aus, sondern bereitet uns oft auch große Schmerzen. Mit der richtigen Pflege kannst du dich und deine Liebesten vor trockener, eingerissener oder auch entzündeter Nagelhaut bewahren. Denn Probleme mit der Nagelhaut sind nicht zu unterschätzen. Oftmals kann sich aus einer harmlosen, aber unbehandelten Entzündung plötzlich eine Nagelbettentzündung entwickeln.

Wie es zu entzündeter Nagelhaut kommt

Unsere Nagelhaut ist sehr empfindlich und muss daher gut gepflegt werden. Wenn Risse und Entzündungen entstehen so erhöht sich das Risiko einer Infektion, da unsere Haut nicht mehr vor dem Eindringen von Bakterien und Pilzen geschützt ist. 

Eingerissene Nagelhaut aufgrund von Trockenheit

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Eingerissene Nagelhaut bedingt durch Trockenheit

Hast du das Gefühl deine Hände sind ständig ausgetrocknet? Dies kann ein Grund für das Entstehen von Rissen an der Nagelhaut sein. Häufiges Händewaschen, intensiver Gebrauch von Putzmitteln, aber auch trockene Heizungsluft in Kombination mit Kälte können deiner Haut Feuchtigkeit entziehen. Wenn du bereits eingerissene Haut hast, und diese weiterhin nicht mit ausreichend Feuchtigkeit versorgst, gehen die Risse immer tiefer und schließlich erhöht sich auch das Infektionsrisiko deiner Nagelhaut.

Falsche oder keine Nagelpflege

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Pflegen Sie Ihre Nägel und Nagelhaut

So trivial dies auch scheint, manchmal ist die falsche oder fehlende Nagelpflege ausschlaggebend für eingerissene Nagelhaut. Dies ist sogar die häufigste Ursache für Risse und Entzündungen an der Haut um unsere Nägel. Unsere Nagelhaut ist essenziell, um die Nägel zu schützen. Daher solltest du die Haut nicht komplett zurückschneiden. Denn dies würde wiederum das Entzündungsrisiko erhöhen.

Allerdings solltest du deine Nagelhaut auch nicht einfach mit den Nägeln mitwachsen lassen. Andernfalls könnte die Haut an den Nägeln festwachsen und früher oder später einreißen. Daher empfehlen wir dir, die Nagelhaut nach dem Duschen oder Baden regelmäßig zurückzuschieben, um dies zu vermeiden. Allerdings ist es wichtig, die Nagelpflege nicht zu übertreiben. Denn auch übertriebene Pflege deine Haut und Nägel kann negative Auswirkungen haben.

Krankheitsbedingte Entzündungen der Nagelhaut

Eingerissene Nagelhaut kann auch aufgrund von anderen Erkrankungen hervorgerufen werden. Ein Paradebeispiel dafür ist Schuppenflechte. Patienten, die an Psoriasis leiden, stellen häufig Veränderungen an ihrer Nagelhaut fest. Auch Mangelernährung und Krankheiten wie Anorexie und Bulimie hinterlassen ihre Spuren an unserer Nagelhaut – sie wird oft trocken und spröde. Letztendlich kann auch ein Pilzbefall der Auslöser für eingerissene Nagelhaut und weiterführend Entzündungen an der Haut sein.

Rissige Haut bei Kindern

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Auch Kinder müssen auf Nagelpflege achten.

An sich kann eingerissene und entzündete Nagelhaut auch bei Kindern aus denselben Gründen wie bei Erwachsenen auftreten. Allerdings sind unsere Kleinen oft anfälliger für Entzündungen. Grundsätzlich ist es möglich, dass die Probleme an der Nagelhaut aufgrund von Stress oder verminderter psychischer Belastbarkeit deines Kindes auftreten. Diese psychischen Probleme können die Entzündungen an der Nagelhaut auch begünstigen und das Abheilen erschweren.

 

Bestimmt kennst du es von deinen Kindern, dass sie es manchmal einfach nicht lassen können an ihrer Nagelhaut zu knabbern oder zu knibbeln. Je nachdem wie alt dein Kind ist, weiß es auch nicht, warum das Abkauen der Nagelhaut schlecht ist. Durch das Abknabbern der Haut erhöhen sich die Risiken einer bakteriellen Entzündung der Nagelhaut, da Bakterien leichter eindringen können. Daher legen wir Ihnen ans Herz, dieses Verhalten Ihrer Kinder zu beobachten und ihnen auch zu erklären, warum sie das Abkauen oder Aufkratzen der Nagelhaut lieber nicht tun sollen.

Allerdings tendieren nicht immer nur Kinder zu diesem Verhalten. Das Abkauen oder Abknabbern der Nagelhaut ist meistens ein Symptom von Stress und innerer Unruhe. Daher müssen wir uns selbst manchmal auf die Finger klopfen, wenn auch wir Erwachsene die Nagelhaut unsere Finger beschädigen und nicht in Ruhe lassen. Falls du dazu tendierst ständig an deiner Nagelhaut zu kauen, bis diese rissig und wund ist oder sogar blutet, solltest du unbedingt deinen Arzt aufsuchen. Denn dieses Verhalten begünstigt das Entstehen von chronischer Nagelbettreizung und Nagelbettentzündungen. Auch empfehlen wir dir, jedenfalls deinen Kinderarzt aufzusuchen, wenn deine Kleinen über eine längere Zeitspanne hinweg mit Rissen und Entzündungen der Haut zu kämpfen haben.

 

Eingerissener Nagelhaut behandeln

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Verarzten Sie eingerissene Nagelhaut.

Hier gilt wie in vielen anderen Fällen – Vorsorge ist besser als Nachsorge! Grundsätzlich ist es wichtig, dass du die Ursache der eingerissenen oder entzündeten Nagelhaut erkennst, damit du diese richtig behandeln kannst. Bei ersten Rissen oder wunden Stellen, reinige dein Nagelbett und klebe ein geeignetes Pflaster über die betroffene Stelle, damit keine Bakterien in die Wunde gelangen können.

 

Auch hilft es, bei eingerissener Nagelhaut, antibakterielle Salben oder auch Vaseline zu verwenden, bevor das Pflaster zum Einsatz kommt. Denn so kannst du den Heilungsprozess unterstützen. Ein wunderwirkendes Hausmittel ist Olivenöl. Tragen Sie das Öl auf die betroffenen Stellen auf und reibe es gut ein. Anschließend packe deine Hände am besten in warme, feuchte Tücher oder auch Baumwollhandschuhe und lassen das Olivenöl mindestens 15-20 Minuten einwirken. Für noch bessere Ergebnisse lasse das Öl über Nacht einwirken. Danach werden die Risse an der Nagelhaut sichtlich geringer sein und die Haut ist allgemein weicher. Am wichtigsten bei der Behandlung eingerissener Nagelhaut ist allerdings, die Nagelhaut in Ruhe zu lassen. Damit ist gemeint kein herumzupfen oder abknabbern, da dies nur zu weiteren Problemen, wie Nagelbettentzündungen, führt.

 

Nagelbettentzündung

Eine Nagelbettentzündung, auch Onychie oder Paronychie (wenn vor allem Nagelfalz betroffen ist) genannt, ist eine Entzündung der Haut um und unter den Nägeln. Diese erkennst du an Rötungen der Nagelhaut, Schmerzen und auch Juckreiz.

Ursachen von Nagelhautentzündungen

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Verwenden Sie beim Putzen immer Handschuhe.

Nagelhautentzündungen entstehen meistens aufgrund unbehandelter Risse und Wunden der Nagelhaut. Somit begünstigst du das Eindringen von Schmutz und Bakterien in die Wunde, welche das Entzündungsrisiko erhöhen. Die häufigsten Erreger für diese Infektion sind Pilze und Staphylokokken (Keime), die über die offenen Stellen in die Haut eindringen.

 

Allerdings kann auch ein intensiver Gebrauch von Putz- und Reinigungsmitteln oder ein eingewachsener Nagel zu Eintrittspforten für die Bakterien werden. Von akuten Nagelbettentzündungen sind oft vor allem Frauen betroffen. Tendierst du dazu, deine Nägel übertrieben oft oder nicht in der richtigen Art und Weise zu pflegen, solltest du dir Tipps für die richtige Nagelpflege einholen. Denn auch eine nicht geeignete Pflegeroutine der Hände und Nägel erhöht das Risiko einer Nagelbettentzündung.

Nagelhautentzündung behandeln

Insgesamt sind Nagelbettentzündungen sehr weit verbreitet. Denn sie machen rund 30 % aller Infektionen an der Hand aus. Grundsätzlich musst du nicht schon bei ersten Anzeichen einer Entzündung deinen Arzt aufsuchen. Du kannst zuerst versuchen, die Nagelbettentzündung selbst wieder in den Griff zu bekommen. Dazu nimm im Idealfall täglich Hand- oder Fußbäder und greifen zusätzlich auf entzündungshemmende natürliche Wirkstoffe wie Kamille oder Arnika zurück. Auch die Verwendung von Teebaumöl und die Stabilisierung deines Fingers mit Pflastern oder Verbänden, können den Heilungsprozess positiv unterstützen. Wenn du allerdings nach einigen Tagen keine Besserung der Schwellung, Rötung, Schmerzen oder des Druckreizes der Nagelhaut bemerkst, empfehlen wir dir, deinen Hautarzt aufzusuchen. Denn oftmals müssen akute oder auch chronische Nagelbettentzündungen mit Antibiotika behandelt werden. 
 

Beuge eingerissener Nagelhaut vor

Eine gute Pflege deiner Hände, Nägel und des Nagelbetts ist das A und O für gesunde Haut.

Pflegende Cremen und Öle

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Spenden Sie Ihrer Nagelhaut Feuchtigkeit

Um eingerissene Nagelhaut vorzubeugen verwende bestenfalls regelmäßig feuchtigkeitsspendende Cremen. Dadurch können vor allem Risse, die durch trockene Haut entstehen, vermieden werden. Inhaltsstoffe wie Kamille und auch Produkte, die Mandel- und Teebaumöl enthalten, eignen sich besonders gut zur Pflege Ihrer Hände. Wenn du zu Rissen an der Nagelhaut neigst, kannst du auch zu Cremen greifen, die Inflammation und Infektionen vorbeugen, um dein Entzündungsrisiko zu mindern.

 

Halte deine Nagelhaut in Schach

Wie wir zuvor schon erwähnt haben, ist es essenziell, deine Nagelhaut zu pflegen. Das machst du am besten nicht nur mit Cremen und Ölen, sondern auch mit anderen Helferlein. Nagelhautzange und auch Nagelhautschieber sind Teil der idealen Nagelpflegeroutine. Verwende die Nagelhautzange, um einzelne überschüssige Hautstückchen oder verhornte Nagelhaut zu entfernen. Hierbei greifen viele gerne auch zur Nagelhautschere. Wir raten davon eher ab, da man sich mit Nagelhautscheren schnell verletzten kann und die Nagelhaut leichter einreißt. Deinen Nagelhautschieber verwendest du am besten nach dem Duschen oder Baden, um deine Nagelhaut schonend zurückzuschieben und das Anwachsen zu verhindern.  Allerdings kannst du auch den betroffenen Finger oder die ganze Hand in einem Handbad aus Wasser, Buttermilch oder Olivenöl einwirken lassen, bevor du zu Nagelhautzange und Nagelhautschieber greifen. Nachdem du deine Nagelhaut wieder in Schach gebracht hast, solltest du deinen Händen oder besser gesagt Fingernägeln ein weiteres Bad gönnen. Diesmal allerdings ein Zitronenbad. Der Zitronensaft sorgt nämlich dafür, die Finger zu desinfizieren und beugt Entzündungen vor.

Eingerissene Nagelhaut durch Peelings vermeiden

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Entfernen Sie abgestorbene Hautstückchen

Zu guter Letzt empfehlen wir dir, die Hände und vor allem Fingerspitzen regelmäßig zu peelen. Dies wirkt Wunder, wenn die Nagelhaut rau und verhornt ist, und beugt das Einreißen dieser empfindlichen Hautstellen vor. Durch die Peelings werden sanft abgestorbene Hautschüppchen entfernt und die Haut kann anschließend Pflegeprodukte besser aufnehmen.

Die Peelings kannst du auch ganz leicht zu Hause herstellen, indem du 2-3 Esslöffel Olivenöl mit einem Esslöffel Zucker vermengen. Danach das selbst gemachte Peeling in die Nagelhaut einmassieren und anschließend mit lauwarmem Wasser abspülen. Am besten verwendest du nach dem Peeling eine pflegende Creme, um deiner Haut wieder Feuchtigkeit zu spenden.

Eingerissene Nagelhaut wird mit unseren Tipps zur richtigen Pflege in Zukunft kein Problem mehr für dich und deine Liebsten sein. Den nächsten Familienabend machst du also am besten gleich zum Spa-Day und sorgen für ausreichend Nagelpflege in der ganzen Familie. Nicht nur eingerissene oder entzündete Nagelhaut kann Übeltäter für Schmerzen an den Fingern sein, oft werden wir auch von eingerissene Fingerkuppen gequält! Auch die Haut an unseren Füßen kann manchmal zur Problemzone werden. Trockene Haut und Hornhaut sind meistens Schuld an kosmetischen Beschwerden. Hast du allerdings mit Schmerzen an den Füßen zu kämpfen, verschaffen diese Tipps Abhilfe.

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