Du hast dir eine Wunde zugezogen und fragst dich nun, ob alles normal verheilt oder sich möglicherweise eine Entzündung entwickelt hat? Diese Sorge ist völlig berechtigt, denn eine rechtzeitige Erkennung einer Wundinfektion kann entscheidend für den Heilungsverlauf sein. Warnsignale für eine entzündete Wunde sind eine starke Rötung, starke Schwellung, Eiter, eine warme Wunde, Fieber, starke Schmerzen und eine verzögerte Wundheilung. In dem Fall ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen und die Wunde von einer medizinischen Fachkraft ansehen zu lassen.
Die normale Wundheilung verstehen
Bevor wir uns den Anzeichen einer Entzündung widmen, ist es wichtig zu verstehen, wie eine gesunde Wundheilung aussieht. In den ersten Tagen nach einer Verletzung ist es völlig normal, dass die Wunde leicht gerötet ist und eventuell etwas anschwillt. Auch ein leichtes Ziehen oder Pochen kann auftreten. Diese Reaktionen können zeigen, dass dein Körper den Heilungsprozess eingeleitet hat.
7 Warnsignale einer Wundentzündung
Eine Wundentzündung entwickelt sich meist einige Tage nach der Verletzung. Folgende Anzeichen deuten auf eine Entzündung deiner Wunde hin:
1. Starke Rötung
Während eine leichte Rötung normal ist, deutet eine zunehmende oder sich ausbreitende Rötung auf eine Infektion hin. Besonders wenn sich rote Streifen von der Wunde wegbewegen, ist schnelles Handeln gefragt. Die Schwellung nimmt bei einer Entzündung ebenfalls deutlich zu und fühlt sich oft warm oder heiß an.
2. Schwellung
Die Partie rund um die Wunde schwillt stark an? Dann ist das ebenfalls ein Anzeichen für eine Infektion.
3. Wunde wird warm oder heiß
Wenn sich die Wunde erwärmt oder sogar heiß wird, dann sind das deutliche Alarmzeichen dafür, dass die Wunde entzünden ist. Dafür verantwortlich sind unter anderem die erweiterten Blutgefäße.
4. Eiter
Klare oder leicht gelbliche Flüssigkeit aus der Wunde ist in den ersten Tagen normal. Wird das Sekret jedoch gelblich-grün, dickflüssig oder riecht unangenehm, ist dies ein deutliches Zeichen für eine bakterielle Infektion.
5. Starke Schmerzen
Während Schmerzen unmittelbar nach einer Verletzung normal sind, sollten sie mit der Zeit abnehmen. Verstärken sich die Schmerzen stattdessen oder treten pochende, pulsierende Schmerzen auf, kann dies auf eine Entzündung hindeuten.
6. Fieber und erhöhte Körpertemperatur
Fieber ist ein Zeichen dafür, dass dein Immunsystem gegen eine Infektion kämpft. Bei einer lokalen Wundinfektion kann auch nur die Haut um die Wunde herum überwärmt sein.
7. Verzögerte Heilung
Wenn sich die Wunde auch nach mehreren Tagen nicht zu schließen, beginnt oder sogar größer wird, dann ist eine Entzündung wahrscheinlich.
Wann ist der Gang zur Ärztin unumgänglich?
Bei bestimmten Symptomen solltest du nicht zögern und umgehend eine Ärztin aufsuchen. Dazu gehören rote Streifen, die sich von der Wunde ausbreiten, Fieber über 38°C, starke und zunehmende Schmerzen oder eine Wunde, die sich trotz sorgfältiger Pflege verschlechtert.
Auch wenn du dir unsicher bist oder ein ungutes Gefühl hast, ist es besser, einmal zu viel als zu wenig eine medizinische Meinung einzuholen. Eine Ärztin kann schnell feststellen, ob eine Infektion vorliegt und gegebenenfalls eine antibiotische Behandlung einleiten.
So behandelst du eine Wunde und schützt dich vor einer Infektion
Wenn du eines oder mehrere der genannten Anzeichen bemerkst, ist schnelles Handeln wichtig. Zunächst solltest du die Wunde reinigen – am besten mit dem antiseptischen Hansaplast Wundspray. Alternativ kannst du Wasser verwenden. Nutze dabei keine Seife direkt auf der Wunde, sondern spüle sie nur sanft ab.
Anschließend tupfst du die Wunde mit einem sauberen Tuch trocken und trägst ein antiseptisches Mittel auf, falls du das Wundspray nicht genutzt hast. Nun trägst du einen frischen steriler Verband schützt die Wunde vor weiteren Bakterien und unterstützt den Heilungsprozess.
Achte darauf, dass deine Hände vor jeder Wundversorgung sauber sind, und verwende qualitativ hochwertige Verbandsmaterialien, die eine optimale Wundheilung fördern. Moderne Wundauflagen schaffen ein feuchtes Heilungsklima und schützen gleichzeitig vor Bakterien.
Besondere Vorsicht bei Risikogruppen
Menschen mit Diabetes, einem geschwächten Immunsystem oder Durchblutungsstörungen haben ein erhöhtes Risiko für Wundinfektionen. In diesen Fällen solltest du deine Wunde besonders genau im Auge behalten. Bei bereits kleinen Anzeichen einer Entzündung solltest du nicht lange warten, sondern ärztliche Hilfe aufsuchen.
Aufmerksamkeit und schnelles Handeln sind entscheidend
Eine Wundentzündung ist zwar unangenehm, aber bei rechtzeitiger Erkennung und Behandlung meist gut in den Griff zu bekommen. Suche im Zweifelsfall immer ärztliche Hilfe auf. Mit der richtigen Wundpflege und hochwertigen Verbandsmaterialien kannst du das Risiko einer Infektion von vornherein minimieren und deiner Wunde die besten Voraussetzungen für eine schnelle und komplikationslose Heilung bieten.