Wundversorgung bei der Gartenarbeit
Das sollten Sie beachten
Alles blüht, die Vögel zwitschern und die Sonne scheint uns ins Gesicht. Der eigene Garten ist für viele Menschen ein Rückzugsort – eine grüne Oase der Ruhe. Diese Oase braucht aber auch eine gewisse Wartung. Unkrautjäten, Blumen gießen, Hecken stutzen, Rasen mähen – bei der Gartenarbeit gibt es immer etwas zu tun.
Und da es sich dabei um echte Handarbeit handelt, sind auch Unfälle nicht auszuschließen. Wussten Sie zum Beispiel, dass sich mehr als 20.000 Personen jährlich im Garten verletzen?
Wenn etwas passiert ist, ist es wichtig zu handeln, denn die Wunde muss richtig versorgt werden. Auch schon kleine Wunden können schnell gefährlich werden, wenn Sie sie unbeachtet lassen. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie bei der Wundversorgung bei der Gartenarbeit achten sollten und wie es gar nicht erst zu Verletzungen kommt.
Bei der Gartenarbeit lauern viele Gefahrenquellen, denn schließlich hantieren wir mit unterschiedlichen Geräten, Pflanzen und manchmal auch Chemikalien: Ob Rosenschere, Leiter, Rasenmäher oder die Pflanzen selbst – überall gibt es potenzielle Gefahren. Doch das ist kein Grund Angst zu haben. Doch Vorsicht ist geboten! Wer die Gefahrenquellen kennt, kann Verletzungen bei der Gartenarbeit vorbeugen.
Darauf sollten Sie bei der Arbeit im Garten achten:
Manche Verletzungen lassen sich leider trotz Schutzvorkehrungen nicht vermeiden. Bei Schnittverletzungen gilt: Ist der Schnitt tief, blutet stark oder klafft weit auf, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen. Die Wunde muss gereinigt und eventuell genäht werden, damit sie optimal heilen kann. Ist die Wunde nicht breiter als einen Zentimeter, können Sie diese auch selbst versorgen.
Schürfwunden sind meist oberflächlich und heilen normalerweise folgenlos ab. Sie bluten in der Regel eher wenig, können aber durch Schmutz (z. B. Erde) stark verunreinigt sein. Hier ist es ebenso wichtig, die Wunde richtig und gründlich zu versorgen.
Beobachten Sie Ihre Wunde auch weiterhin. Sollte sie leichte Schwellungen, Rötung, Jucken oder Brennen aufweisen, gehen Sie unbedingt zum Arzt. Die Symptome weisen auf eine Infektion hin, die unbedingt medizinischer Behandlung bedarf.
Eine detaillierte Anleitung und weitere hilfreiche Tipps zu Behandlung von Schnitt- und Schürfwunden finden Sie in unserem Artikel „Schnitt- oder Schürfwunde – so klappt die Wundversorgung“.
Eine Tetanusimpfung ist unverzichtbar!
Die Desinfektion ist bei Wunden, die bei der Gartenarbeit entstanden sind, besonders wichtig. Denn in Erde und Pflanzen lauern Bakterien, die eine Infektion auslösen können. Besonders gefährlich sind die Bakterien, die Tetanus (Wundstarrkrampf) auslösen. Der Krankheitserreger kommt praktisch überall in der Umwelt vor und ist sehr widerstandsfähig. Durch Verletzungen während der Gartenarbeit kann der Erreger mit der Erde in die Wunden gelangen und zu starken Gesichts- oder Körperkrämpfen führen. Deshalb ist eine Tetanusimpfung unverzichtbar. Achten Sie darauf, Ihre Impfung alle fünf bis zehn Jahre aufzufrischen. Zudem müssen Sie jede Wunde, auch wenn es nur eine kleine Schürfwunde ist, gründlich reinigen.Wer im Garten genügend Schutzvorkehrungen trifft, kann Unfällen effektiv vorbeugen. Und falls dann doch einmal etwas passieren sollte, ist es wichtig, die Wunde ausreichend zu versorgen. Wenn Sie diese Dinge beherzigen, kann der entspannten Gartenarbeit nichts im Wege stehen. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Gärtnern.