Erste Hilfe bei Sportverletzungen
Auf die Plätze, fertig, aua? Auch dem Durchtrainiertesten kann beim Sport leicht etwas passieren. Wir verraten, welche Selbsthilfemaßnahmen bei Verletzungen angeraten sind.
Vor allem, wenn weder die Kondition noch die Vorbereitung durch Warm-up oder Stretching ausreichen, um den körperlichen Anforderungen standzuhalten, kann das seinen Preis haben. Dabei kann es nahezu jeden Körperteil treffen; jedoch sind meist Verletzungen am Bewegungsapparat – also an Muskeln, Knochen, Sehnen oder Bändern – gemeint.
Verletzungen | Symptome | Erste Hilfe |
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Läuferknie, Beschwerden im Kniegelenk (Plicasyndrom), gerissene Gelenkkapsel (Schulter) |
Entzündung, Rötung, Schwellung, Instabilität, eingeschränkte Mobilität |
Entzündungen, Schwellungen und Rötungen können durch Kühlung gemindert werden. (P.E.C.H.-Regel). Bandagen können im Falle von Gelenkverletzungen ebenfalls helfen und sind dann sinnvoll, wenn Gelenke nach einer Verletzung Unterstützung brauchen, um Koordination und Stabilität zu optimieren. Im Falle steifer Kniegelenke (oder auch bei Arthrose) hilft oft Wärme. |
Verletzungen | Symptome | Erste Hilfe |
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Schmerzen im Bereich des Handgelenks oder der Achillessehne, Sehnenscheiden-entzündungen |
Schmerzen, Gelenksteifigkeit, schmerzhafte Bewegungs-einschränkung, schwache Muskulatur, die schnell ermüdet, Gelenkinstabilität |
Bei akuten Beschwerden helfen Kühlung und Ruhigstellung (P.E.C.H.-Regel). Kühlen hilft gegen Schwellung sowie Entzündung und mindert den Schmerz. Chronische Muskelschmerzen und Steifheit können mit Wärme behandelt werden. Wärme lindert Schmerzen, lockert verkrampfte Muskulatur und regt die Durchblutung an der betroffenen Stelle an. |
Verletzungen | Symptome | Erste Hilfe |
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Knöchel (vorderes oder hinteres Kreuzband), Verstauchung des Handgelenks, Knieverletzungen wie z.B. am Kreuzband |
Empfindliche oder schmerzempfindliche Gelenke, vor allem bei Belastung, Schwellung. Verstauchungen treten in Abstufungen von leicht bis schwer auf. Der Grad der Verstauchung hängt vom Ausmaß der Verletzung ab, bzw. davon, wieweit das Gewebe gerissen ist sowie davon, wie viele Bänder betroffen sind. Eine milde Verstauchung liegt dann vor, wenn ein Band gedehnt oder nur leicht angerissen ist. |
Bänderverletzungen lassen sich am besten mit Kälte behandeln. Wenden Sie die P.E.C.H.-Regel an! Kühlen Sie mindestens 3 - 4 mal täglich für jeweils 10 - 15 Minuten. Sollte der Knöchel verstaucht sein, nehmen Sie Gewicht vom betroffenen Bein. Chronisch geschwächte Bänder können durch spezielle Bandagen gestützt werden. |
Sie lindern Schmerzen, helfen, Verspannungen zu lösen und sorgen für gesteigerte Mobilität. ABC Wärme-Pflaster* beispielsweise sorgen für langanhaltende, intensive Wärme und blockieren gleichzeitig den Schmerz.
Anwendung | Kälte | Wärme |
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Wann: | Nach einer akuten Verletzung, z.B. Knöchelverstauchung. Außerdem, falls ein chronischer Befund wie eine Überlastungserscheinung vorliegt - z.B. eine Entzündung am Schienbein – nach Aktivitäten, die die Symptome verschlimmern. |
Um Muskelverspannungen zu lösen. Im Falle chronischer Beschwerden kann Wärme gegebenenfalls vor Aktivitäten, helfen, das Muskelgewebe aufzulockern und betroffene Stellen zu entspannen. |
Wie: | Es gibt verschiedene Methoden, um eine Verletzung zu kühlen. Ein Kühlpack ist dabei eine der praktischsten. Als „to go“-Lösung empfiehlt sich ein Kühlspray, das man bequem in Spind oder Sporttasche aufbewahren kann. | Besonders leicht und bequem ist das Versorgen betroffener Körperstellen mit Wärme mittels selbsthaftender Wärmepflaster. |
Dauer: | Eine verletzte Körperstelle sollte man nicht länger als 15-20 Minuten pro Anwendung gekühlt werden. Längere Anwendung hilft keineswegs mehr, sondern kann sogar zu Erfrierungen an der Stelle führen. | Bis zu 20 Minuten pro Anwendung, nicht länger. Während des Schlafs ist eine Wärmebehandlung nicht empfohlen. |
Wichtig: Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Sie sich eine Verletzung zugezogen haben oder Sie einen Bandscheibenvorfall vermuten. Werden die Beschwerden von Rötungen, Schwellungen, einer Überwärmung der Gelenke, anhaltenden oder schweren Schmerzen und/oder neurologischen Beschwerden begleitet (z. B. Taubheitsgefühle, Kribbeln) oder strahlen die Schmerzen in die Beine aus, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.
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