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Erste Hilfe bei Babys – Das Österreichische Rote Kreuz und Hansaplast verraten Ihnen das Wichtigste zum Thema Erste Hilfe bei Babys und Kleinkindern.

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Vorbereitet für Notfälle

Eltern wünschen sich vor allem eines: eine glückliche, unbeschwerte Kindheit für ihre Schützlinge. Um diese Zeit möglichst sorgenfrei zu erleben, haben wir zusammen mit dem Österreichischen Roten Kreuz das Wichtigste zum Thema Erste Hilfe bei Babys und Kindern für Sie zusammengestellt.

Die häufigsten Unfallursachen

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Die meisten Unfälle passieren direkt zu Hause.
Sie möchten Ihr Kind ein Leben lang beschützen und vor allem Bösen bewahren. Das wird leider nicht immer möglich sein. Bis zum Alter von etwa vier Jahren geschehen Unfälle vor allem zu Hause. Der Bewegungsdrang und die Neugierde Ihres Kindes können es des Öfteren in Gefahr bringen. Typische Haushaltsunfälle sind Vergiftungen, Verbrühungen, Verätzungen und Stürze, bei denen es zu Wunden kommt. 

Vorgehensweise im Notfall

Bei aller Vorsicht kann man trotzdem nicht jeden Unfall vermeiden. Oberstes Gebot bei allen Unfällen ist, Ruhe zu bewahren! So können Sie zum einen klarer Denken und dadurch auch besser Helfen. Zum anderen kann dies Ihr Kind beruhigen und so dessen Zustand verbessern. Wenn Sie selbst einmal tief durchgeatmet haben, beginnen Sie mit den folgenden drei Schritten:

Erkennen Sie, was geschehen ist

1. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Situation, retten Sie Ihr Kind aus der Gefahrensituation und verhindern Sie Folgeunfälle.

Beurteilen Sie, welche Gefahr droht

2. Kontrollieren Sie Bewusstsein und Atmung des Kindes und untersuchen Sie es auf Verletzungen.

Handeln Sie, der Situation entsprechend

3. Leisten Sie Erste Hilfe. Im Laufe dieser Newsletter Serie werden Sie auf verschiedene Notfälle vorbereitet, damit Sie diese feststellen und sofort richtig handeln können. Zum richtigen Handeln zählt auch, im Ernstfall den Notruf zu wählen.

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Was tun bei Verschlucken?

Kleinkinder erkunden die Welt mit allen fünf Sinnen. Sie sind probierfreudig und nehmen schnell auch einmal einen Gegenstand in den Mund, um ihn näher kennenzulernen. Da ist es nicht überraschend, dass Verschlucken einer der häufigsten Notfälle bei Kleinkindern ist. Mit den richtigen Handgriffen kann man dem Kind schnell helfen – man muss nur wissen, wie.

Tipps zur Risikominimierung

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Mit diesen Tipps verringern sie das Risiko für ein Kleines ganz einfach.
  • Gegessen und getrunken wird nur am Tisch.
  • Obst und Gemüse gibt es nur gerieben oder im Ganzen. Vom ganzen Stück können mundgerechte Stücke abgenagt werden.
  • Achten Sie auf kindersicheres Spielzeug – keine Spiele, die sich in kleine Einzelteile zerlegen lassen.
  • Lassen Sie verschluckbare Kleinigkeiten nicht in der Nähe des Kindes liegen – Münzen, Knöpfe oder Büroklammern zählen dazu. 

Was Sie im Ernstfall tun können

Hat ein Kind etwas verschluckt, zeigt sich dies durch heftiges Husten. Häufig wird der Fremdkörper schon dadurch aus der Luftröhre befördert und die Gefahr ist vorüber. Löst sich der Gegenstand durch das Husten nicht, kann es zu Atemproblemen kommen, die das Risiko der Erstickungsgefahr bergen.

 

In schwerwiegenden Fällen können die Atemwege derart blockiert sein, dass weder Atmung noch Husten möglich sind. Dann geht es um die schwere Atemwegsverlegung, wo sofort gehandelt werden muss: Durch das Schlagen zwischen die Schulterblätter, die Brustkorbkompressionen und das Heimlich-Manöver.

Schlagen zwischen die Schulterblätter

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Hat sich das Kind verschluckt, muss schnell gehandelt werden.
Wenn das Kind durch eine schwere Atemwegsverlegung nicht mehr husten bzw. atmen kann, müssen Sie sofort das Kind kopfüber beugen und bis zu 5x mit der flachen Hand zwischen die Schulterblätter schlagen. 

Brustkorbkompressionen

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So gehen Brustkorbkompressionen bei Babys.
Sollten Schläge zwischen die Schulterblätter erfolglos sein, so wenden Sie bei Säuglingen Brustkorbkompressionen an: Drehen Sie den Säugling in Rückenlage und verabreichen Sie stoßweise mit Ihren Fingern bis zu 5 Brustkorbkompressionen. Sind die Maßnahmen erfolglos: Wieder 5 Schläge auf den Rücken usw. Denken Sie bei diesen Maßnahmen immer an das parallele Anrufen des Rettungsnotrufs (Freisprecheinrichtung).

Heimlich-Manöver ab 1 Jahr

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Das Heimlich-Manöver wird bei Kindern ab 1 Jahr angewendet.
Kindern, die älter als 1 Jahr sind, können Sie mit dem klassischen Heimlich-Manöver helfen. Dabei stehen Sie hinter dem Kind und legen beide Arme um dessen Oberbauch. Lehnen Sie das Kind nach vorne, ballen Sie eine Faust zwischen Nabel und Brustkorb und ziehen bis zu fünfmal kräftig nach innen und oben. Dieser Ruck sollte den Fremdkörper wieder herausbefördern. Sind diese Maßnahmen erfolglos: Wieder 5 Schläge auf den Rücken und 5 Heimlich-Manöver abwechselnd durchführen. Denken Sie bei diesen Maßnahmen immer an das parallele Anrufen des Rettungsnotrufs (Freisprecheinrichtung).

Erste Hilfe bei Kopfverletzungen

Egal, ob Ihr Kind nach einem Sturz eine kleine Beule, eine blutende Platzwunde oder doch nur ein bisschen Kopfweh hat: Es muss bei jeder Kopfverletzung ausgeschlossen werden, dass das Gehirn betroffen ist. Denn es kann zu Gehirnblutungen kommen, die von außen nicht sichtbar sind, aber schlimme Folgen für Ihr Kind haben, wenn Sie unbemerkt bleiben. Rufen Sie daher bei schweren Stürzen stets den Notruf.

So kümmern Sie sich um ein Kind mit Kopfverletzung:

Stellen Sie fest, ob das Kind bei Bewusstsein ist. Merken Sie, dass Ihr Kind bei Bewusstsein ist, sprechen Sie Ihr Kind dafür laut an und schütteln es sanft an den Schultern, wie in unserem Newsletter zum Thema "Erste Hilfe bei Bewusstlosigkeit" beschrieben.
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Ist Ihr Kind bei Bewusstsein, so legen Sie es an einen ruhigen Ort nieder und lagern Sie den Kopf leicht erhöht.
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Lassen Sie das Kind nicht alleine, bis der Rettungsdienst kommt und halten Sie es warm.
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Symptome bei Kopfverletzungen

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Darauf müssen Sie bei Kopfverletzungen achten.
Bei Kopfverletzungen ist es häufig so, dass nur wenige Verletzungsanzeichen sichtbar sind. Nicht alle Verletzungen sind von außen sicher feststellbar. Achten Sie also nach jedem Sturz auf Ihr Kind und nehmen Sie besonders auf die folgenden Symptome Rücksicht. Diese können unmittelbar nach dem Unfall oder mit einigen Stunden Verspätung auftreten:

  • starke Kopfschmerzen
  • Blutungen
  • Beulen und Blutergüsse
  • Schwellen und Fehlstellungen
  • Asymmetrie im Gesicht
  • Offene Brüche
Folgende Symptome deuten darauf hin, dass das Gehirn von der Verletzung betroffen ist:
  • Schwindel
  • Erbrechen
  • Erinnerungslücken
  • durchsichtiger Flüssigkeitsaustritt aus Ohren, Nase oder Mund
  • Schläfrigkeit und schwere Erweckbarkeit
  • Bewusstlosigkeit

Beulen und Platzwunden

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So behandeln Sie Beulen und Platzwunden bei Kindern.
Die häufigste Kopfverletzung äußert sich durch eine Beule oder Platzwunde, die stark blutet. Im Falle einer Beule ist die Behandlung einfach: kühlen, kühlen, kühlen. Auch Platzwunden sind halb so schlimm. Hierbei müssen Sie zuerst den Blutfluss stoppen. Drücken Sie dazu ein Stück Stoff gegen die Wunde. Achten Sie darauf, dass der Verband Druck auf die Wunde ausübt, aber den Blutfluss nicht komplett abdrückt. Bei kleineren Wunden finden Sie bestimmt das richtige Produkt in unserem Hansaplast Pflaster Sortiment.

Kopfverband richtig anlegen:

Sterile Wundauflage oder Kompresse auf Wunde legen und mit Mullbinde umwickeln.
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Bei einem Verbandspäckchen ist die Wundauflage bereits integriert – ebenfalls einen Verband um den Kopf wickeln.
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Gehirnerschütterung

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So erkennen Sie den Schweregrad einer Gehirnerschütterung.
Hirnverletzungen können mit unterschiedlichen Schweregraden auftreten: Gehirnerschütterung, Gehirnprellung oder Gehirnblutung. Die Erschütterung ist eine vorübergehende Funktionsstörung des Gehirns, die keine bleibenden Schäden hinterlässt. Treten bei Ihrem Kind zudem Sehstörungen oder Lähmungen auf, so ist dies Zeichen für eine schwerwiegendere Hirnschädigung – eine Gehirnprellung. Dies ist eine schwere Verletzung des Gewebes.
Hirnblutungen treten im Normalfall erst einige Zeit nach dem Unfall auf. Daher ist es besonders wichtig das Kind nach einem Sturz konsequent zu beobachten und wenn sich Symptome zeigen ein Krankenhaus aufzusuchen. Dort wird das Kind untersucht.

Wundversorgung bei Blutungen

Schon wieder hingefallen und die Haut ist aufgerissen. Bei Kindern gehört das fast zum Alltag. Ein Bussi auf das Wehwehchen ist nicht immer alles, was Ihr Kind dann braucht. Damit Sie die Wunde Ihres Kindes richtig behandeln und über mögliche Notfälle informiert sind, zeigen wir Ihnen, worauf es bei der Wundversorgung ankommt.

Schürfwunden, was tun?

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So behandeln Sie Schürfwunden bei Kindern.
Ist der erste Schmerz bewältigt, schauen Sie sich die Schürfwunde Ihres Kleinen genauer an. Entfernen Sie groben Schmutz unter fließendem Wasser. Verwenden Sie anschließend den Hansaplast Wundspray, das für Ihr Kind wenig oder gar nicht brennt. Decken Sie kleine Wehwehchen zum Beispiel mit einem lustigen Hansaplast Pflaster Wilde Tiere ab, damit Ihr Kind schnell die Schmerzen vergisst. Die Wunde muss so lange abgedeckt werden, bis sich eine Kruste gebildet hat und schon kann das nächste Abenteuer beginnen!

Das hilft gegen Nasenbluten

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Das hilft Ihrem Kind bei Nasenbluten
Wenn es aus der Nase blutet, sind meist bohrende Finger, Fingernägel oder andere mechanische Reize schuld. Oft setzt das Nasenbluten bei Kindern unvermittelt ein und ist nach wenigen Minuten auch wieder vorbei. Je nach Intensität und Dauer kann es allerdings zu Übelkeit und Erbrechen führen. Unstillbares Nasenbluten ist ein Notfall, wenn die Blutung nicht innerhalb von 10-15 Minuten stoppt. In diesem Fall ist der Rettungsdienst zu verständigen.
In den meisten Fällen des Nasenblutens reicht es, Ihrem Kind ein Taschentuch zu geben und die Nasenflügel zur Blutstillung zusammenzudrücken. Achten Sie dabei auf die Haltung Ihres Kindes. Es sollte stets aufrecht sein, damit einerseits das Blut nicht den Rachen entlang läuft und andererseits sichtbar wird, wie viel Blut es verliert. Ein kühler Lappen im Nacken mildert zudem die Blutung Ihres Kindes. Indem Sie heftiges Schnäuzen oder Nasenbohren bei Ihrem Kind vermeiden, beugen Sie den häufigsten Ursachen vor.

Starke Blutungen

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So behandeln Sie Blutungen bei Kindern.
Kinder tollen gerne wild durch die ganze Wohnung. Schnell wird eine Glastür übersehen und schon kommt es zu einer Wunde mit einer starken Blutung. Jetzt geht viel Blut in kurzer Zeit verloren. In diesem Fall ist sehr wahrscheinlich eine Arterie verletzt. Das kann für Ihr Kind lebensbedrohlich sein. Rufen Sie daher sofort den Rettungsnotruf 144 und versuchen Sie durch Druck auf die Wunde, den Blutfluss zu stillen. 
Legen Sie die Beine von Ihrem Kind hoch und lagern Sie den verletzten Körperteil erhöht. Sie können den Kopf auf einer Decke stützen. Blutverlust kann schnell lebensbedrohlich werden. Halten Sie daher Ihr Kind warm, beruhigen Sie es und lassen es nicht alleine, bis der Rettungsdienst kommt.

Verbrennungen & Verbrühungen im Kindesalter

 
Verbrennungen werden durch trockene Hitze verursacht, also z. B. durch Feuer oder heiße Gegenstände. Verbrühungen hingegen werden durch heiße Flüssigkeiten oder Dämpfe hervorgerufen. Die Auswirkungen bei Verbrühungen und Verbrennungen sind sehr ähnlich.  Nimmt die Verbrennung etwa 8 % der Hautoberfläche ein, so besteht für ein Kind Lebensgefahr. Beachten Sie: Die Handfläche (inkl. Finger) des Verletzten entspricht ca. 1% seiner Hautoberfläche.

Symptome bei Verbrennungen & Verbrühungen

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So gehen Sie mit Verbrennungen und Verbrühungen bei Kindern um.
Der Schweregrad der Symptome von Verbrühungen und Verbrennungen hängt von der Dauer und Intensität der Hitzeeinwirkung ab. Es kommt zu geröteter, sich abschälender Haut, Blasenbildung, Schwellungen sowie weißen oder verkohlten, schwarzen Verfärbungen. Leichte Verbrennungen sind meist schmerzhafter als schwere Verbrennungen. Denn bei schweren Verbrennungen sind aufgrund der zerstörten Nervenenden keine oder kaum Schmerzen fühlbar.

Behandlung

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So behandeln Sie Verbrühungen bei Kindern.
Verbrennungen oder Verbrühungen von Babys und Kleinkindern sollten immer von einem Arzt begutachtet werden. Sie mögen oft klein oder oberflächlich erscheinen, jedoch wird das Gesamtausmaß der Verletzung meist erst einige Tage später sichtbar. Für die Erstversorgung informieren wir Sie über das richtige Vorgehen.

Erste Hilfe bei kleinen Verbrennungen

Bei allen Verbrennungen gilt es zuerst die Kleider oder andere heiße Gegenstände zu entfernen, die sich über der betroffenen Hautregion befinden. Bei Verbrennungen kann es vorkommen, dass die Kleidung an der Haut haftet. Entfernen Sie diese in diesem Fall nicht. Bei Kleinkindern kühlen Sie die betroffene Hautstelle unter handwarmem Wasser für maximal 10 Minuten. Tun Sie dies sofort nach dem Unfall – eine spätere Kühlung hat keinen positiven Effekt mehr. Wird dem Kind kalt, so unterbrechen Sie die Kühlung sofort. Nach der Kühlung halten Sie die Wunde sauber und lassen sie ärztlich versorgen. Bei sehr kleinen Verbrennungen lenken zum Beispiel unsere kunterbunten Limited Edition Lifestyle-Pflaster wunderbar vom Wehwehchen ab.

Erste Hilfe bei großen Verbrennungen

Falls die Kleidung des Kindes Feuer gefangen hat, löschen Sie dieses so schnell wie möglich mit Wasser oder ersticken Sie die Flammen mit einer dicken Decke oder einem Feuerlöscher. Alarmieren Sie nun sofort den Notruf. Im Anschluss sollten Sie die Kleidung entfernen, es sei denn, diese haftet an der Haut. Decken Sie Wunden mit einem sterilen Brandtuch oder einer beschichteten Wundauflage ab und fixieren Sie dies mit einem lockeren Verband. Wickeln Sie das verletzte Kind nun in eine Alu-Rettungsdecke, damit ihm nicht kalt wird, und warten Sie auf den Rettungsdienst. Bleiben Sie bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes beim Kind und beruhigen Sie es.

Keine Hausmittel!

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Greifen Sie bei Verbrennungen und Verbrühungen keinesfalls zu Hausmitteln.
Bei der Versorgung der Wunden ist zu beachten, dass Brandblasen nicht geöffnet werden sollten. Auch der Einsatz von vermeintlich hilfreichen Salben, Puder oder „Hausmitteln“ wie Mehl oder Öl sollte vermieden werden. Hier erfahren Sie mehr zu Erste Hilfe

Komplikationen Verbrennungen und Verbrühungen

Die Verbrennung oder Verbrühung betrifft nicht nur die verletzte Hautstelle, sondern kann auch Auswirkungen auf den gesamten Körper haben. Nach einer Verbrennung kann es so zu Kreislaufproblemen bzw. einer Verbrennungskrankheit kommen, welche im schlimmsten Fall zu Funktionsverlusten unbeteiligter Organe (z. B. akutes Nierenversagen) führen.

Erste Hilfe bei Vergiftungen & Verätzungen

Unsere Kinder erkunden die Welt mit Händen, Ohren, Augen, Nase und Mund. Wenn Sie eine Minute nicht aufpassen, kann es dann schon einmal passieren, dass Ihr Kind in Kontakt mit giftigen Flüssigkeiten kommt. Denn ob im Haushalt oder in der Natur – es gibt viele giftige Dinge, die Ihrem Kind schaden können. Erfahren Sie, wie Sie im Ernstfall bei Vergiftungen und Verätzungen handeln und Ihrem Kind helfen.

Symptome einer Vergiftung erkennen

  • Verhaltensänderung (Müdigkeit, Erregung, Zittern)
  • gerötete Schleimhäute, eventuell Schluckbeschwerden
  • verfärbter Speichel, vermehrter Speichelfluss
  • Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
  • Kopfschmerzen, Schwindel
  • Bewusstseinseintrübung bis hin zur Bewusstlosigkeit
  • Atemstörung

Die Handlungsabfolge

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So gehen Sie bei Vergiftungen Ihres Kindes vor.
Sollte Ihr Kind noch keine Symptome zeigen, dann wenden Sie sich an die Vergiftungsinformationszentrale (+4314064343). Die Mitarbeiter werden Ihnen Schritt für Schritt erklären, was Sie nun zu tun haben. Sind bereits Symptome erkennbar, wenden Sie sich schnellstens an die Rettung (144).

Infos für die Rettung

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So behandeln Sie Vergiftungen bei Kindern.
  • Welches Gift hat Ihr Kind zu sich genommen?
  • Wie viel davon hat Ihr Kind zu sich genommen?
  • Welche Symptome zeigt Ihr Kind?
  • Wie lange ist die Einnahme her?
  • Wie alt ist Ihr Kind und wie viel wiegt es?
  • Haben Sie bereits etwaige Maßnahmen ergriffen?

Hausmittel

Verzichten Sie unbedingt auf Hausmittel. Diese können den Zustand Ihres Kindes verschlimmern. Halten Sie bei der Behandlung stets Rücksprache mit der Vergiftungsinformationszentrale oder der Rettung, damit Sie die Vergiftung nicht verschlimmern. Oft hört man, dass bei einer Vergiftung Milch hilft. Das ist ein Irrtum. Milch sorgt unter Umständen sogar dafür, dass das Gift schneller vom Körper aufgenommen wird. Auch Erbrechen – dem häufig nachgesagt wird, dass es das Gift aus dem Körper bringt – kann Schaden anrichten. Hierbei könnten ätzende Substanzen wieder die Speiseröhre schädigen.

Vergiftungen vorbeugen

Reinigungsmittel stets so aufbewahren, dass Kinder diese nicht erreichen können.
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Giftige Substanzen dürfen niemals in Getränkeflaschen oder Nahrungsmittelbehälter umgefüllt werden.
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Medikamente müssen immer im Erste Hilfe Schrank verschlossen sein. Platzieren Sie diesen an einem Ort, der für Kinder unzugänglich ist.
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Verzichten Sie auf giftige Pflanzen in der Wohnung. Halten Sie auch in der freien Natur die Augen offen – es gibt viele giftige Pflanzen und Pilze.
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Zigaretten aber auch Tabak sowie Liquids für E-Zigaretten haben in der Nähe von Kindern nichts zu suchen. Entfernen Sie auch stets Zigarettenstummel, weil auch diese hochgiftig sind.
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Achtung bei Verätzungen

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So behandeln Sie Verätzungen bei Kindern.
Bei Verätzungen werden Haut oder Schleimhäute durch chemische Stoffe verletzt. Die Verätzung äußert sich durch starke Schmerzen, gerötete Haut sowie Blasenbildung. Verätzungen müssen sofort über längere Zeit unter sauberem, handwarmem Wasser gespült werden. Nach dem Spülen wird die betroffene Stelle mit einer Wundauflage bedeckt und verbunden.

Sofortmaßnahmen bei Ertrinken

Plitsch, platsch, jetzt ist Badespaß angesagt! Und damit wir auch allen Gefahren dabei gut ausweichen können, gibt’s von uns die richtigen Erste Hilfe Tipps. Denn bei Kindern unter 4 Jahren stellt das Ertrinken die zweithäufigste unfallbedingte Todesursache dar. Wie Sie bei Badeunfällen vorgehen und im Ernstfall richtig reagieren, erfahren Sie hier.  

Erste Hilfe bei Ertrinken

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So gehen Sie im Ernstfall bei Ertrinken vor.
  • Sollten Sie selbst nicht in der Lage sein, das Kind zu retten, alarmieren Sie sofort die zuständige Aufsichtsperson. Im Schwimmbad ist das der Bademeister und am Meer die Strandwache. Ist Ihr Kind unerwartet in Kontakt mit Wasser gekommen, suchen Sie zur Rettung aus dem Wasser Hilfe in Ihrer Nähe.
  • Im selben Schritt sorgen Sie umgehend dafür, dass der Notruf gewählt wird.
  • Reagiert Ihr Kind (ab 1 Jahr) nicht, atmet aber normal, so ist es bewusstlos. Bringen Sie es in eine stabile Seitenlage. Haben Sie ein Baby (bis zu 1 Jahr), legen Sie es in Bauch-Seitenlage. Versuchen Sie nicht, das Baby an den Füßen zu fassen und mit dem Kopf nach unten zu schütteln, um das Wasser aus der Lunge zu befördern. Das ist nicht nur nutzlos, sondern sogar gefährlich.
  • Sollte Ihr Kind schwere Kleidung anhaben, ziehen Sie ihm diese aus und wickeln Sie es in eine warme Decke ein. Wärmen Sie es zusätzlich mittels Körperkontakt!
  • Beatmung: Bei Säuglingen ist es meist nicht anders möglich, als gleichzeitig über Mund und Nase mit Ihrem Mund zu beatmen, dafür wird er in Normalposition gebracht. Bei Kindern ab 1 Jahr beatmen Sie durch Mund-zu-Mundbeatmung: Nasenlöcher zudrücken und Atemluft in den Mund des Kindes blasen.
  • Bei einem Atem-Kreislauf-Stillstand wird die Herzdruckmassage schnell und kräftig wie folgt durchgeführt: Beim Säugling wird die Herzdruckmassage mit zwei Fingern durchgeführt, ab einem Jahr wird die Herzdruckmassage mit einem oder mit beiden Armen durchgeführt.

Wie Sie Badeunfällen vorbeugen

Gartenteich: Umzäunen Sie den Teich, auch im Garten der Großeltern. Falls Ihr Nachbar einen Teich im Garten hat, blockieren Sie den Zugang, etwa mit einem Zaun.
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Badewanne: Lassen Sie Ihr Kleines niemals alleine in der Badewanne! Auch nicht, wenn Ihr Handy klingelt oder um frische Wäsche aus dem Kinderzimmer zu holen.
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Flache Gewässer: Kinder sind Entdecker. Ein See -oder Bachufer kann daher schnell Interesse wecken. Erforschen Sie die Welt mit Ihrem Kind daher immer gemeinsam.
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Schwimmbad, See und Meer: Schwimmhilfen schützen Ihr Kind nicht vor dem Ertrinken. Begleiten Sie Ihr Kind daher immer ins Wasser.
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Gefäße: Alles, worin sich Regenwasser sammeln könnte, gehört nicht auf Ihren Balkon oder in den Garten. Aus Neugier kann schnell ein Unfall werden, kontrollieren Sie daher den Außenbereich regelmäßig.
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Schwimmunterricht: Mit etwa 4 Jahren ist Ihr Kind bereits motorisch so fit, dass es schwimmen lernen kann. Dann kann es Atmung, Arm- und Beinbewegungen gleichzeitig koordinieren.
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Aqua Protect – Wundschutz beim Badespaß

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Die Hansaplast Aqua Protect Pflaster sind ideal zum Baden.
Die Hansaplast Aqua Protect Pflaster sind 100% wasserdicht und bieten somit idealen Wundschutz beim Schwimmen, Baden und Duschen..

Aqua Protect MED XL

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Die Hansaplast Aqua Protect MED XL Pflaster sind ideal zum Baden.
Als wasserdichtes steriles Pflaster mit antibakteriellem Silber reduziert Aqua Protect MED XL das Infektionsrisiko. Auch geeignet nach kleineren operativen Eingriffen.

Komplikationen

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Beobachten Sie Ihr Kind auch Tage nach dem Planschen.

Beim Badeunfall kann Wasser in die Atemwege des Kindes kommen, was anfangs unbemerkt bleibt. Häufig werden erst Tage später Symptome erkennbar. Entzündungsreaktionen und Ödeme in der Lunge stören den Gasaustausch, was letztendlich lebensbedrohlich ist und unbedingt behandelt werden muss.   

Beobachten Sie Ihr Kind daher auch Tage nach dem Planschen und achten Sie auf folgende Symptome:

  • schweres, lautes Atmen
  • wiederholtes Husten
  • starke Müdigkeit
  • Brustschmerzen

Hilfe bei Bewusstlosigkeit

Sie sind so friedlich, wenn sie schlafen – aber wie können wir das eigentlich von Bewusstlosigkeit unterscheiden? Wir helfen Ihnen, den Ernstfall zu erkennen und verraten Ihnen, was Sie tun müssen, wenn Ihr Kind regungslos daliegt und vielleicht bewusstlos ist.

Erste Hilfe bei Bewusstlosigkeit

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Wie lassen sich Schlaf und Bewusstlosigkeit unterscheiden?
Im Zustand der Bewusstlosigkeit reagiert Ihr Kind nicht auf lautes Ansprechen und sanftes Schütteln an den Schultern. Zwar atmet es normal, dennoch ist die Bewusstlosigkeit ein lebensbedrohlicher Zustand. Wichtig ist zu prüfen, ob Sie eine normale Atmung feststellen können. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie Sie dies bei Kindern am besten machen.

Atem hören

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Die Atmung kontrollieren wir mit Augen und Ohren.
Befreien Sie Ihr Kind zuerst von jeglicher Kleidung, die den Brustkorb bedeckt und beobachten Sie, ob sich dieser hebt und senkt. Zudem können Sie versuchen die Atmung Ihres Kindes zu hören, indem Sie Ihr Ohr über seinem Mund platzieren.

Normale Atmung ist feststellbar: Was tun?

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So gehen Sie bei Bewusstlosigkeit bei Ihrem Kind vor.
Die stabile Seitenlage wird ab dem 1. Lebensjahr durchgeführt und bei Säuglingen (bis zum vollendeten 1. Lebensjahr) wird die Bauch-Seitenlage durchgeführt.
Spätestens, wenn diese lebensrettenden Maßnahmen erledigt sind, ist es höchste Zeit den Rettungsnotruf 144 zu wählen. Denken Sie daher auch an die Freisprechfunktion Ihres Handys.
Bauch-Seitenlage: Drehen Sie den Säugling vorsichtig in eine Bauch-Seitenlage. Wichtig ist, dass das Baby gut atmen kann und die Atemwege frei bleiben.  
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Stabile Seitenlage: Drehen Sie das Kind in die stabile Seitenlage, überstrecken Sie den Kopf vorsichtig und öffnen Sie den Mund, damit eventuell Erbrochenes aus dem Mund abfließen kann.
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Keine Atmung erkennbar: Was tun?

Wenn ein Kind nicht reagiert und keine oder keine normale Atmung hat, liegt ein Atem-Kreislauf-Stillstand vor. Sie müssen umgehend mit den Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen: Beatmung und Herzdruckmassage. Lesen Sie weiter, um mehr dazu zu erfahren.

Die Schritte der Wiederbelebung

Jedes Lachen unserer Kinder bringt uns so viel Freude. Jede Träne unserer Kinder tut auch uns ein bisschen weh. Und jeder Sturz unserer Kinder kann zu anderen Verletzungen führen. Wir hoffen, dass Sie niemals in diese Situation kommen, aber stehen Ihnen mit unseren Tipps zur Wiederbelebung bei Babys und Kindern zur Seite. Damit Sie im Ernstfall wissen, was zu tun ist

Wann muss ich wiederbeleben?

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Daran erkennen Sie, ob Sie Wiederbelebungsmaßnahmen ergreifen müssen.
Ist jemand bewusstlos, so ist die Atmung normal. In diesem Fall müssen Sie keine Wiederbelebung durchführen, sondern die Atemwege durch die stabile Seitenlage bzw. Bauch-Seitenlage freihalten. Wenn keine Atmung feststellbar ist, müssen Sie sofort mit den Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen.

Die Wiederbelebung

Die Wiederbelebung erfolgt in zwei Schritten, die sich abwechseln: der Beatmung und der Herzdruckmassage. Starten Sie mit 5 Beatmungen, um den Sauerstoffmangel auszugleichen. Im Anschluss werden abwechselnd immer wieder 30 Herzdruckmassagen und 2 Beatmungen durchgeführt. Also: 5 Beatmungen – 30 Herzdruckmassagen – 2 Beatmungen – 30 Herzdruckmassagen – 2 Beatmungen – usw. 
 

Beatmung von Säuglingen und Kindern

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So geht die Beatmung bei Säuglingen und Kindern.
  • Legen Sie Ihr Kind für die Beatmung auf den Rücken.
  • Bei Babys bis zum 12. Monat wird lediglich das Kinn leicht angehoben.
  • Bei Kindern über einem Jahr überstrecken Sie den Kopf, um die Atemwege freizumachen.
  • Legen Sie nun Ihren Mund über Nase und Mund des Kindes. So kann keine Luft entweichen.
  • Atmen Sie in Nase und Mund des Kindes. Achten Sie dabei auf den sich hebenden Brustkorb.
  • Lassen Sie im Anschluss die Luft entweichen und wiederholen Sie den Vorgang.

Herzdruckmassage bei Babys und Kindern

Babys unter einem Jahr

Ist nach den ersten fünf Beatmungen keine Atmung erkennbar, müssen Sie mit der Herzdruckmassage beginnen. Platzieren Sie dazu zwei Finger in der Mitte des Brustkorbes und drücken Sie den Brustkorb ein Drittel tief durch. Nach jeder Kompression ist es nötig den Brustkorb des Säuglings vollständig zu entlasten, ohne den Kontakt zwischen Fingern und Brustkorb zu lösen. Drücken Sie das Brustbein 30-mal schnell und kräftig nach unten. Achten Sie auch darauf, dass die Druck- und Entlastungsdauer in etwa gleich ist. Wechseln Sie nach 30 Herzdruckmassagen wieder zu 2 Beatmungen.

Kinder über einem Jahr

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So funktioniert die Herzdruckmassage bei Kindern ab einem Jahr.
Auch hier beginnen Sie mit der Herzdruckmassage, wenn nach den ersten fünf Beatmungen keine Atmung erkennbar ist. Platzieren Sie einen bzw. beide Handballen übereinander in der Mitte des Brustkorbes. Beugen Sie sich anschließend über den Brustkorb des Kindes und drücken Sie diesen schnell und kräftig durch. Nach jeder Kompression müssen Sie den Druck komplett vom Brustbein nehmen, ohne dabei die Verbindung zwischen Handballen und Brust zu lösen. Drücken Sie das Brustbein 30-mal schnell und kräftig durch. Achten Sie darauf, dass die Be- und Entlastungsdauer in etwa gleich lange ist.
 

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