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Erste Hilfe bei Babys – Das Österreichische Rote Kreuz und Hansaplast verraten dir das Wichtigste zum Thema Erste Hilfe bei Babys und Kleinkindern.

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Vorbereitet für Notfälle

Eltern wünschen sich vor allem eines: eine glückliche, unbeschwerte Kindheit für ihre Schützlinge. Um diese Zeit möglichst sorgenfrei zu erleben, haben wir zusammen mit dem Österreichischen Roten Kreuz das Wichtigste zum Thema Erste Hilfe bei Babys und Kindern für dich zusammengestellt.

Die häufigsten Unfallursachen

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Die meisten Unfälle passieren direkt zu Hause.

Du möchtest dein Kind ein Leben lang beschützen und vor allem Bösen bewahren. Das wird leider nicht immer möglich sein. Bis zum Alter von etwa vier Jahren geschehen Unfälle vor allem zu Hause. Der Bewegungsdrang und die Neugierde deines Kindes können es des Öfteren in Gefahr bringen. Typische Haushaltsunfälle sind Vergiftungen, Verbrühungen, Verätzungen und Stürze, bei denen es zu Wunden kommt. 

Vorgehensweise im Notfall

Bei aller Vorsicht kann man trotzdem nicht jeden Unfall vermeiden. Oberstes Gebot bei allen Unfällen ist, Ruhe zu bewahren! So kannst du zum einen klarer Denken und dadurch auch besser Helfen. Zum anderen kann dies dein Kind beruhigen und so dessen Zustand verbessern. Wenn du selbst einmal tief durchgeatmet hast, beginne mit den folgenden drei Schritten:

Erkenne, was geschehen ist

1. Verschaffe dir einen Überblick über die Situation, rette dein Kind aus der Gefahrensituation und verhindere Folgeunfälle.

Beurteile, welche Gefahr droht

2. Kontrolliere Bewusstsein und Atmung des Kindes und untersuche es auf Verletzungen.

Handle der Situation entsprechend

3. Leiste Erste Hilfe. Im Laufe dieses Artikels wirst du auf verschiedene Notfälle vorbereitet, damit du diese feststellen und sofort richtig handeln kannst. Zum richtigen Handeln zählt auch, im Ernstfall den Notruf zu wählen.

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Was tun bei Verschlucken?

Kleinkinder erkunden die Welt mit allen fünf Sinnen. Sie sind probierfreudig und nehmen schnell auch einmal einen Gegenstand in den Mund, um ihn näher kennenzulernen. Da ist es nicht überraschend, dass Verschlucken einer der häufigsten Notfälle bei Kleinkindern ist. Mit den richtigen Handgriffen kann man dem Kind schnell helfen – man muss nur wissen, wie.

Tipps zur Risikominimierung

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Mit diesen Tipps verringerst du das Risiko für ein Kleines ganz einfach.

  • Gegessen und getrunken wird nur am Tisch.
  • Obst und Gemüse gibt es nur gerieben oder im Ganzen. Vom ganzen Stück können mundgerechte Stücke abgenagt werden.
  • Achte auf kindersicheres Spielzeug – keine Spiele, die sich in kleine Einzelteile zerlegen lassen.
  • Lass verschluckbare Kleinigkeiten nicht in der Nähe des Kindes liegen – Münzen, Knöpfe oder Büroklammern zählen dazu. 

Was du im Ernstfall tun kannst

Hat ein Kind etwas verschluckt, zeigt sich dies durch heftiges Husten. Häufig wird der Fremdkörper schon dadurch aus der Luftröhre befördert und die Gefahr ist vorüber. Löst sich der Gegenstand durch das Husten nicht, kann es zu Atemproblemen kommen, die das Risiko der Erstickungsgefahr bergen.

In schwerwiegenden Fällen können die Atemwege derart blockiert sein, dass weder Atmung noch Husten möglich sind. Dann geht es um die schwere Atemwegsverlegung, wo sofort gehandelt werden muss: Durch das Schlagen zwischen die Schulterblätter, die Brustkorbkompressionen und das Heimlich-Manöver.

Schlagen zwischen die Schulterblätter

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Hat sich das Kind verschluckt, muss schnell gehandelt werden.

Wenn das Kind durch eine schwere Atemwegsverlegung nicht mehr husten bzw. atmen kann, musst du sofort das Kind kopfüber beugen und bis zu 5x mit der flachen Hand zwischen die Schulterblätter schlagen. 

Brustkorbkompressionen

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So gehen Brustkorbkompressionen bei Babys.
Sollten Schläge zwischen die Schulterblätter erfolglos sein, so wenden Sie bei Säuglingen Brustkorbkompressionen an: Drehen Sie den Säugling in Rückenlage und verabreichen Sie stoßweise mit Ihren Fingern bis zu 5 Brustkorbkompressionen. Sind die Maßnahmen erfolglos: Wieder 5 Schläge auf den Rücken usw. Denken Sie bei diesen Maßnahmen immer an das parallele Anrufen des Rettungsnotrufs (Freisprecheinrichtung).

Heimlich-Manöver ab 1 Jahr

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Das Heimlich-Manöver wird bei Kindern ab 1 Jahr angewendet.

Kindern, die älter als 1 Jahr sind, kannst du mit dem klassischen Heimlich-Manöver helfen. Dabei stehst du hinter dem Kind und legst beide Arme um dessen Oberbauch. Lehne das Kind nach vorne, balle eine Faust zwischen Nabel und Brustkorb und ziehen bis zu fünfmal kräftig nach innen und oben. Dieser Ruck sollte den Fremdkörper wieder herausbefördern. Sind diese Maßnahmen erfolglos: Wieder 5 Schläge auf den Rücken und 5 Heimlich-Manöver abwechselnd durchführen. Denke bei diesen Maßnahmen immer an das parallele Anrufen des Rettungsnotrufs (Freisprecheinrichtung).

Erste Hilfe bei Kopfverletzungen

Egal, ob dein Kind nach einem Sturz eine kleine Beule, eine blutende Platzwunde oder doch nur ein bisschen Kopfweh hat: Es muss bei jeder Kopfverletzung ausgeschlossen werden, dass das Gehirn betroffen ist. Denn es kann zu Gehirnblutungen kommen, die von außen nicht sichtbar sind, aber schlimme Folgen für dein Kind haben, wenn sie unbemerkt bleiben. Ruf daher bei schweren Stürzen stets den Notruf.

So kümmerst du dich um ein Kind mit Kopfverletzung:

Stelle fest, ob das Kind bei Bewusstsein ist. Sprich dein Kind dafür laut an und schütteln es sanft an den Schultern.

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Ist dein Kind bei Bewusstsein, so lege es an einen ruhigen Ort nieder und lagere den Kopf leicht erhöht.

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Lass das Kind nicht alleine, bis der Rettungsdienst kommt und halte es warm.

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Symptome bei Kopfverletzungen

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Darauf musst du bei Kopfverletzungen achten.

Bei Kopfverletzungen ist es häufig so, dass nur wenige Verletzungsanzeichen sichtbar sind. Nicht alle Verletzungen sind von außen sicher feststellbar. Achte also nach jedem Sturz auf dein Kind und nimm besonders auf die folgenden Symptome Rücksicht. Diese können unmittelbar nach dem Unfall oder mit einigen Stunden Verspätung auftreten:

  • starke Kopfschmerzen
  • Blutungen
  • Beulen und Blutergüsse
  • Schwellen und Fehlstellungen
  • Asymmetrie im Gesicht
  • Offene Brüche

Folgende Symptome deuten darauf hin, dass das Gehirn von der Verletzung betroffen ist:
  • Schwindel
  • Erbrechen
  • Erinnerungslücken
  • durchsichtiger Flüssigkeitsaustritt aus Ohren, Nase oder Mund
  • Schläfrigkeit und schwere Erweckbarkeit
  • Bewusstlosigkeit

Beulen und Platzwunden

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So behandelst du Beulen und Platzwunden bei Kindern.

Die häufigste Kopfverletzung äußert sich durch eine Beule oder Platzwunde, die stark blutet. Im Falle einer Beule ist die Behandlung einfach: kühlen, kühlen, kühlen. Auch Platzwunden sind halb so schlimm. Hierbei musst du zuerst den Blutfluss stoppen. Drücke dazu ein Stück Stoff gegen die Wunde. Achte darauf, dass der Verband Druck auf die Wunde ausübt, aber den Blutfluss nicht komplett abdrückt. Bei kleineren Wunden findest du bestimmt das richtige Produkt in unserem Hansaplast Pflaster Sortiment.

Kopfverband richtig anlegen:

Sterile Wundauflage oder Kompresse auf Wunde legen und mit Mullbinde umwickeln.
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Bei einem Verbandspäckchen ist die Wundauflage bereits integriert – ebenfalls einen Verband um den Kopf wickeln.
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Gehirnerschütterung

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So erkennst du den Schweregrad einer Gehirnerschütterung.

Hirnverletzungen können mit unterschiedlichen Schweregraden auftreten: Gehirnerschütterung, Gehirnprellung oder Gehirnblutung. Die Erschütterung ist eine vorübergehende Funktionsstörung des Gehirns, die keine bleibenden Schäden hinterlässt. Treten bei deinem Kind zudem Sehstörungen oder Lähmungen auf, so ist dies Zeichen für eine schwerwiegendere Hirnschädigung – eine Gehirnprellung. Dies ist eine schwere Verletzung des Gewebes.

Hirnblutungen treten im Normalfall erst einige Zeit nach dem Unfall auf. Daher ist es besonders wichtig das Kind nach einem Sturz konsequent zu beobachten und wenn sich Symptome zeigen ein Krankenhaus aufzusuchen. Dort wird das Kind untersucht.

Wundversorgung bei Blutungen

Schon wieder hingefallen und die Haut ist aufgerissen. Bei Kindern gehört das fast zum Alltag. Ein Bussi auf das Wehwehchen ist nicht immer alles, was dein Kind dann braucht. Damit du die Wunde deines Kindes richtig behandelst und über mögliche Notfälle informiert bist, zeigen wir dir, worauf es bei der Wundversorgung ankommt.

Schürfwunden, was tun?

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So behandelst du Schürfwunden bei Kindern.

Ist der erste Schmerz bewältigt, schau dir die Schürfwunde deines Kleinen genauer an. Entferne groben Schmutz unter fließendem Wasser. Verwende anschließend den Hansaplast Wundspray, das für dein Kind wenig oder gar nicht brennt. Decke kleine Wehwehchen zum Beispiel mit einem lustigen Hansaplast Pflaster Wilde Tiere ab, damit dein Kind schnell die Schmerzen vergisst. Die Wunde muss so lange abgedeckt werden, bis sich eine Kruste gebildet hat und schon kann das nächste Abenteuer beginnen!

Das hilft gegen Nasenbluten

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Das hilft deinem Kind bei Nasenbluten
Wenn es aus der Nase blutet, sind meist bohrende Finger, Fingernägel oder andere mechanische Reize schuld. Oft setzt das Nasenbluten bei Kindern unvermittelt ein und ist nach wenigen Minuten auch wieder vorbei. Je nach Intensität und Dauer kann es allerdings zu Übelkeit und Erbrechen führen. Unstillbares Nasenbluten ist ein Notfall, wenn die Blutung nicht innerhalb von 10-15 Minuten stoppt. In diesem Fall ist der Rettungsdienst zu verständigen.

In den meisten Fällen des Nasenblutens reicht es, deinem Kind ein Taschentuch zu geben und die Nasenflügel zur Blutstillung zusammenzudrücken. Achte dabei auf die Haltung deines Kindes. Es sollte stets aufrecht sein, damit einerseits das Blut nicht den Rachen entlang läuft und andererseits sichtbar wird, wie viel Blut es verliert. Ein kühler Lappen im Nacken mildert zudem die Blutung deines Kindes. Indem du heftiges Schnäuzen oder Nasenbohren bei deinem Kind vermeidest, beugst du den häufigsten Ursachen vor.

Starke Blutungen

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So behandelst du Blutungen bei Kindern.

Kinder tollen gerne wild durch die ganze Wohnung. Schnell wird eine Glastür übersehen und schon kommt es zu einer Wunde mit einer starken Blutung. Jetzt geht viel Blut in kurzer Zeit verloren. In diesem Fall ist sehr wahrscheinlich eine Arterie verletzt. Das kann für dein Kind lebensbedrohlich sein. Rufe daher sofort den Rettungsnotruf 144 und versuche durch Druck auf die Wunde, den Blutfluss zu stillen. 

Lege die Beine von deinem Kind hoch und lagere den verletzten Körperteil erhöht. Du kannst den Kopf auf einer Decke stützen. Blutverlust kann schnell lebensbedrohlich werden. Halte daher dein Kind warm, beruhige es und lassen es nicht alleine, bis der Rettungsdienst kommt.

Verbrennungen & Verbrühungen im Kindesalter

 

Verbrennungen werden durch trockene Hitze verursacht, also z. B. durch Feuer oder heiße Gegenstände. Verbrühungen hingegen werden durch heiße Flüssigkeiten oder Dämpfe hervorgerufen. Die Auswirkungen bei Verbrühungen und Verbrennungen sind sehr ähnlich. Nimmt die Verbrennung etwa 8 % der Hautoberfläche ein, so besteht für ein Kind Lebensgefahr. Beachte: Die Handfläche (inkl. Finger) des Verletzten entspricht ca. 1% seiner Hautoberfläche.

Symptome bei Verbrennungen & Verbrühungen

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So gehst du mit Verbrennungen und Verbrühungen bei Kindern um.
Der Schweregrad der Symptome von Verbrühungen und Verbrennungen hängt von der Dauer und Intensität der Hitzeeinwirkung ab. Es kommt zu geröteter, sich abschälender Haut, Blasenbildung, Schwellungen sowie weißen oder verkohlten, schwarzen Verfärbungen. Leichte Verbrennungen sind meist schmerzhafter als schwere Verbrennungen. Denn bei schweren Verbrennungen sind aufgrund der zerstörten Nervenenden keine oder kaum Schmerzen fühlbar.

Behandlung

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So behandelst du Verbrühungen bei Kindern.

Verbrennungen oder Verbrühungen von Babys und Kleinkindern sollten immer von einem Arzt begutachtet werden. Sie mögen oft klein oder oberflächlich erscheinen, jedoch wird das Gesamtausmaß der Verletzung meist erst einige Tage später sichtbar. Für die Erstversorgung informieren wir dich über das richtige Vorgehen.

Erste Hilfe bei kleinen Verbrennungen

Bei allen Verbrennungen gilt es zuerst die Kleider oder

andere heiße Gegenstände zu entfernen, die sich über der betroffenen Hautregion befinden. Bei Verbrennungen kann es vorkommen, dass die Kleidung an der Haut haftet. Entferne diese in diesem Fall nicht. Bei Kleinkindern kühle die betroffene Hautstelle unter handwarmem Wasser für maximal 10 Minuten. Tu dies sofort nach dem Unfall – eine spätere Kühlung hat keinen positiven Effekt mehr. Wird dem Kind kalt, so unterbrich die Kühlung sofort. Nach der Kühlung halte die Wunde sauber und lassen sie ärztlich versorgen. Bei sehr kleinen Verbrennungen lenken zum Beispiel unsere kunterbunten Limited Edition Lifestyle-Pflaster wunderbar vom Wehwehchen ab.

Erste Hilfe bei großen Verbrennungen

Falls die Kleidung des Kindes Feuer gefangen hat, lösche dieses so schnell wie möglich mit Wasser oder ersticke die Flammen mit einer dicken Decke oder einem Feuerlöscher. Alarmiere nun sofort den Notruf. Im Anschluss solltest du die Kleidung entfernen, es sei denn, diese haftet an der Haut. Decke Wunden mit einem sterilen Brandtuch oder einer beschichteten Wundauflage ab und fixiere dies mit einem lockeren Verband. Wickele das verletzte Kind nun in eine Alu-Rettungsdecke, damit ihm nicht kalt wird, und warte auf den Rettungsdienst. Bleib bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes beim Kind und beruhige es.

Keine Hausmittel!

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Greife bei Verbrennungen und Verbrühungen keinesfalls zu Hausmitteln.

Bei der Versorgung der Wunden ist zu beachten, dass Brandblasen nicht geöffnet werden sollten. Auch der Einsatz von vermeintlich hilfreichen Salben, Puder oder „Hausmitteln“ wie Mehl oder Öl sollte vermieden werden. Hier erfährst du mehr zu Erste Hilfe

Komplikationen Verbrennungen und Verbrühungen

Die Verbrennung oder Verbrühung betrifft nicht nur die verletzte Hautstelle, sondern kann auch Auswirkungen auf den gesamten Körper haben. Nach einer Verbrennung kann es so zu Kreislaufproblemen bzw. einer Verbrennungskrankheit kommen, welche im schlimmsten Fall zu Funktionsverlusten unbeteiligter Organe (z. B. akutes Nierenversagen) führen.

Erste Hilfe bei Vergiftungen & Verätzungen

Unsere Kinder erkunden die Welt mit Händen, Ohren, Augen, Nase und Mund. Wenn du eine Minute nicht aufpasst, kann es dann schon einmal passieren, dass dein Kind in Kontakt mit giftigen Flüssigkeiten kommt. Denn ob im Haushalt oder in der Natur – es gibt viele giftige Dinge, die Ihrem Kind schaden können. Erfahre, wie du im Ernstfall bei Vergiftungen und Verätzungen handelst und deinem Kind hilfst.

Symptome einer Vergiftung erkennen

  • Verhaltensänderung (Müdigkeit, Erregung, Zittern)
  • gerötete Schleimhäute, eventuell Schluckbeschwerden
  • verfärbter Speichel, vermehrter Speichelfluss
  • Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
  • Kopfschmerzen, Schwindel
  • Bewusstseinseintrübung bis hin zur Bewusstlosigkeit
  • Atemstörung

Die Handlungsabfolge

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So gehst du bei Vergiftungen deines Kindes vor.

Sollte dein Kind noch keine Symptome zeigen, dann wende dich an die Vergiftungsinformationszentrale (+4314064343). Die Mitarbeiter werden dir Schritt für Schritt erklären, was du nun zu tun hast. Sind bereits Symptome erkennbar, wende dich schnellstens an die Rettung (144).

Infos für die Rettung

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So behandelst du Vergiftungen bei Kindern.

  • Welches Gift hat dein Kind zu sich genommen?
  • Wie viel davon hat dein Kind zu sich genommen?
  • Welche Symptome zeigt dein Kind?
  • Wie lange ist die Einnahme her?
  • Wie alt ist dein Kind und wie viel wiegt es?
  • Hast du bereits etwaige Maßnahmen ergriffen?

Hausmittel

Verzichte unbedingt auf Hausmittel. Diese können den Zustand deines Kindes verschlimmern. Halte bei der Behandlung stets Rücksprache mit der Vergiftungsinformationszentrale oder der Rettung, damit du die Vergiftung nicht verschlimmerst. Oft hört man, dass bei einer Vergiftung Milch hilft. Das ist ein Irrtum. Milch sorgt unter Umständen sogar dafür, dass das Gift schneller vom Körper aufgenommen wird. Auch Erbrechen – dem häufig nachgesagt wird, dass es das Gift aus dem Körper bringt – kann Schaden anrichten. Hierbei könnten ätzende Substanzen wieder die Speiseröhre schädigen.

Vergiftungen vorbeugen

Reinigungsmittel stets so aufbewahren, dass Kinder diese nicht erreichen können.
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Giftige Substanzen dürfen niemals in Getränkeflaschen oder Nahrungsmittelbehälter umgefüllt werden.
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Medikamente müssen immer im Erste Hilfe Schrank verschlossen sein. Platziere diesen an einem Ort, der für Kinder unzugänglich ist.

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Verzichte auf giftige Pflanzen in der Wohnung. Halte auch in der freien Natur die Augen offen – es gibt viele giftige Pflanzen und Pilze.

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Zigaretten aber auch Tabak sowie Liquids für E-Zigaretten haben in der Nähe von Kindern nichts zu suchen. Entferne auch stets Zigarettenstummel, weil auch diese hochgiftig sind.

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Achtung bei Verätzungen

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So behandelst du Verätzungen bei Kindern.
Bei Verätzungen werden Haut oder Schleimhäute durch chemische Stoffe verletzt. Die Verätzung äußert sich durch starke Schmerzen, gerötete Haut sowie Blasenbildung. Verätzungen müssen sofort über längere Zeit unter sauberem, handwarmem Wasser gespült werden. Nach dem Spülen wird die betroffene Stelle mit einer Wundauflage bedeckt und verbunden.

Sofortmaßnahmen bei Ertrinken

Plitsch, platsch, jetzt ist Badespaß angesagt! Und damit wir auch allen Gefahren dabei gut ausweichen können, gibt’s von uns die richtigen Erste Hilfe Tipps. Denn bei Kindern unter 4 Jahren stellt das Ertrinken die zweithäufigste unfallbedingte Todesursache dar. Wie du bei Badeunfällen vorgehst und im Ernstfall richtig reagierst, erfährst du hier.  

Erste Hilfe bei Ertrinken

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So gehst du im Ernstfall bei Ertrinken vor.

  • Solltest du selbst nicht in der Lage sein, das Kind zu retten, alarmiere sofort die zuständige Aufsichtsperson. Im Schwimmbad ist das der Bademeister und am Meer die Strandwache. Ist dein Kind unerwartet in Kontakt mit Wasser gekommen, suche zur Rettung aus dem Wasser Hilfe in deiner Nähe.
  • Im selben Schritt sorge umgehend dafür, dass der Notruf gewählt wird.

  • Reagiert dein Kind (ab 1 Jahr) nicht, atmet aber normal, so ist es bewusstlos. Bringe es in eine stabile Seitenlage. Hast du ein Baby (bis zu 1 Jahr), lege es in Bauch-Seitenlage. Versuche nicht, das Baby an den Füßen zu fassen und mit dem Kopf nach unten zu schütteln, um das Wasser aus der Lunge zu befördern. Das ist nicht nur nutzlos, sondern sogar gefährlich.
  • Sollte dein Kind schwere Kleidung anhaben, ziehe ihm diese aus und wickele es in eine warme Decke ein. Wärme es zusätzlich mittels Körperkontakt!
  • Beatmung: Bei Säuglingen ist es meist nicht anders möglich, als gleichzeitig über Mund und Nase mit deinem Mund zu beatmen, dafür wird er in Normalposition gebracht. Bei Kindern ab 1 Jahr beatme durch Mund-zu-Mundbeatmung: Nasenlöcher zudrücken und Atemluft in den Mund des Kindes blasen.
  • Bei einem Atem-Kreislauf-Stillstand wird die Herzdruckmassage schnell und kräftig wie folgt durchgeführt: Beim Säugling wird die Herzdruckmassage mit zwei Fingern durchgeführt, ab einem Jahr wird die Herzdruckmassage mit einem oder mit beiden Armen durchgeführt.

Wie du Badeunfällen vorbeugst

Gartenteich: Umzäune den Teich, auch im Garten der Großeltern. Falls dein Nachbar einen Teich im Garten hat, blockiere den Zugang, etwa mit einem Zaun.

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Badewanne: Lass dein Kleines niemals alleine in der Badewanne! Auch nicht, wenn dein Handy klingelt oder um frische Wäsche aus dem Kinderzimmer zu holen.

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Flache Gewässer: Kinder sind Entdecker. Ein See -oder Bachufer kann daher schnell Interesse wecken. Erforsche die Welt mit deinem Kind daher immer gemeinsam.

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Schwimmbad, See und Meer: Schwimmhilfen schützen dein Kind nicht vor dem Ertrinken. Begleite dein Kind daher immer ins Wasser.

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Gefäße: Alles, worin sich Regenwasser sammeln könnte, gehört nicht auf deinen Balkon oder in den Garten. Aus Neugier kann schnell ein Unfall werden, kontrolliere daher den Außenbereich regelmäßig.

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Schwimmunterricht: Mit etwa 4 Jahren ist dein Kind bereits motorisch so fit, dass es schwimmen lernen kann. Dann kann es Atmung, Arm- und Beinbewegungen gleichzeitig koordinieren.

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Aqua Protect – Wundschutz beim Badespaß

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Die Hansaplast Aqua Protect Pflaster sind ideal zum Baden.
Die Hansaplast Aqua Protect Pflaster sind 100% wasserdicht und bieten somit idealen Wundschutz beim Schwimmen, Baden und Duschen..

Aqua Protect MED XL

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Die Hansaplast Aqua Protect MED XL Pflaster sind ideal zum Baden.
Als wasserdichtes steriles Pflaster mit antibakteriellem Silber reduziert Aqua Protect MED XL das Infektionsrisiko. Auch geeignet nach kleineren operativen Eingriffen.

Komplikationen

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Beobachte dein Kind auch Tage nach dem Planschen.

Beim Badeunfall kann Wasser in die Atemwege des Kindes kommen, was anfangs unbemerkt bleibt. Häufig werden erst Tage später Symptome erkennbar. Entzündungsreaktionen und Ödeme in der Lunge stören den Gasaustausch, was letztendlich lebensbedrohlich ist und unbedingt behandelt werden muss.   

Beobachte dein Kind daher auch Tage nach dem Planschen und achte auf folgende Symptome:

  • schweres, lautes Atmen
  • wiederholtes Husten
  • starke Müdigkeit
  • Brustschmerzen

Hilfe bei Bewusstlosigkeit

Sie sind so friedlich, wenn sie schlafen – aber wie können wir das eigentlich von Bewusstlosigkeit unterscheiden? Wir helfen dir, den Ernstfall zu erkennen und verraten dir, was du tun musst, wenn dein Kind regungslos daliegt und vielleicht bewusstlos ist.

Erste Hilfe bei Bewusstlosigkeit

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Wie lassen sich Schlaf und Bewusstlosigkeit unterscheiden?

Im Zustand der Bewusstlosigkeit reagiert dein Kind nicht auf lautes Ansprechen und sanftes Schütteln an den Schultern. Zwar atmet es normal, dennoch ist die Bewusstlosigkeit ein lebensbedrohlicher Zustand. Wichtig ist zu prüfen, ob du eine normale Atmung feststellen kannst. Lies weiter, um zu erfahren, wie du dies bei Kindern am besten machst.

Atem hören

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Die Atmung kontrollieren wir mit Augen und Ohren.

Befreie dein Kind zuerst von jeglicher Kleidung, die den Brustkorb bedeckt und beobachte, ob sich dieser hebt und senkt. Zudem kannst du versuchen die Atmung deines Kindes zu hören, indem du dein Ohr über seinem Mund platzierst.

Normale Atmung ist feststellbar: Was tun?

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So gehst du bei Bewusstlosigkeit bei deinem Kind vor.

Die stabile Seitenlage wird ab dem 1. Lebensjahr durchgeführt und bei Säuglingen (bis zum vollendeten 1. Lebensjahr) wird die Bauch-Seitenlage durchgeführt.
Spätestens, wenn diese lebensrettenden Maßnahmen erledigt sind, ist es höchste Zeit den Rettungsnotruf 144 zu wählen. Denk daher auch an die Freisprechfunktion deines Handys.

Bauch-Seitenlage: Drehe den Säugling vorsichtig in eine Bauch-Seitenlage. Wichtig ist, dass das Baby gut atmen kann und die Atemwege frei bleiben.  

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Stabile Seitenlage: Drehe das Kind in die stabile Seitenlage, überstrecke den Kopf vorsichtig und öffne den Mund, damit eventuell Erbrochenes aus dem Mund abfließen kann.

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Keine Atmung erkennbar: Was tun?

Wenn ein Kind nicht reagiert und keine oder keine normale Atmung hat, liegt ein Atem-Kreislauf-Stillstand vor. Du musst umgehend mit den Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen: Beatmung und Herzdruckmassage. Lies weiter, um mehr dazu zu erfahren.

Die Schritte der Wiederbelebung

Jedes Lachen unserer Kinder bringt uns so viel Freude. Jede Träne unserer Kinder tut auch uns ein bisschen weh. Und jeder Sturz unserer Kinder kann zu anderen Verletzungen führen. Wir hoffen, dass du niemals in diese Situation kommst, aber wir stehen dir mit unseren Tipps zur Wiederbelebung bei Babys und Kindern zur Seite. Damit du im Ernstfall weißt, was zu tun ist.

Wann muss ich wiederbeleben?

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Daran erkennst du, ob du Wiederbelebungsmaßnahmen ergreifen musst.

Ist jemand bewusstlos, so ist die Atmung normal. In diesem Fall musst du keine Wiederbelebung durchführen, sondern die Atemwege durch die stabile Seitenlage bzw. Bauch-Seitenlage freihalten. Wenn keine Atmung feststellbar ist, musst du sofort mit den Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen.

Die Wiederbelebung

Die Wiederbelebung erfolgt in zwei Schritten, die sich abwechseln: der Beatmung und der Herzdruckmassage. Starte mit 5 Beatmungen, um den Sauerstoffmangel auszugleichen. Im Anschluss werden abwechselnd immer wieder 30 Herzdruckmassagen und 2 Beatmungen durchgeführt. Also: 5 Beatmungen – 30 Herzdruckmassagen – 2 Beatmungen – 30 Herzdruckmassagen – 2 Beatmungen – usw. 

 

Beatmung von Säuglingen und Kindern

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So geht die Beatmung bei Säuglingen und Kindern.

  • Lege dein Kind für die Beatmung auf den Rücken.
  • Bei Babys bis zum 12. Monat wird lediglich das Kinn leicht angehoben.
  • Bei Kindern über einem Jahr überstrecke den Kopf, um die Atemwege freizumachen.
  • Lege nun deinen Mund über Nase und Mund des Kindes. So kann keine Luft entweichen.
  • Atme in Nase und Mund des Kindes. Achte dabei auf den sich hebenden Brustkorb.
  • Lasse im Anschluss die Luft entweichen und wiederhole den Vorgang.

Herzdruckmassage bei Babys und Kindern

Babys unter einem Jahr

Ist nach den ersten fünf Beatmungen keine Atmung erkennbar, musst du mit der Herzdruckmassage beginnen. Platziere dazu zwei Finger in der Mitte des Brustkorbes und drücke den Brustkorb ein Drittel tief durch. Nach jeder Kompression ist es nötig den Brustkorb des Säuglings vollständig zu entlasten, ohne den Kontakt zwischen Fingern und Brustkorb zu lösen. Drücke das Brustbein 30-mal schnell und kräftig nach unten. Achte auch darauf, dass die Druck- und Entlastungsdauer in etwa gleich ist. Wechsle nach 30 Herzdruckmassagen wieder zu 2 Beatmungen.

Kinder über einem Jahr

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So funktioniert die Herzdruckmassage bei Kindern ab einem Jahr.

Auch hier beginne mit der Herzdruckmassage, wenn nach den ersten fünf Beatmungen keine Atmung erkennbar ist. Platziere einen bzw. beide Handballen übereinander in der Mitte des Brustkorbes. Beuge dich anschließend über den Brustkorb des Kindes und drücke diesen schnell und kräftig durch. Nach jeder Kompression musst du den Druck komplett vom Brustbein nehmen, ohne dabei die Verbindung zwischen Handballen und Brust zu lösen. Drücke das Brustbein 30-mal schnell und kräftig durch. Achte darauf, dass die Be- und Entlastungsdauer in etwa gleich lange ist.

 

Erste Hilfe Kurs in deiner Nähe

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