Warum heilt meine Wunde so langsam? Risikofaktoren erkennen und vermeiden

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Eine kleine Schnittwunde am Finger heilt normalerweise innerhalb von fünf bis zehn Tagen ab. Bei größeren Verletzungen kann der Heilungsprozess durchaus mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Doch manchmal zieht sich die Heilung deutlich länger hin als erwartet. Wenn deine Wunde nach zwei Wochen kaum Fortschritte zeigt, die Ränder nicht zusammenwachsen oder sich sogar wieder öffnen, solltest du aufmerksam werden. Besonders kritisch wird es, wenn Rötungen zunehmen, die Wunde warm wird oder sich eitriges Sekret bildet. Diese Anzeichen können auf eine Infektion hindeuten, die unbedingt ärztlich abgeklärt werden sollte. Auch starke Schwellungen, pochende Schmerzen oder gar Fieber gehören zu den Warnsignalen und sollten ärztlich behandelt werden.

6 Gründe für eine langsame Wundheilung

Die Gründe für eine langsame Wundheilung können vielfältig sein: falsche Wundbehandlung, Medikamente, Diabetes, Rauchen sind mögliche Faktoren. Wir sehen uns die möglichen Gründe nun genauer an.

1. Fehler bei der Pflasterauswahl und beim Wechseln

Die richtige Wundversorgung beginnt mit der Wahl des passenden Pflasters. Ein herkömmliches Pflaster mit saugender Auflage kann bei nässenden Wunden mit der Wunde verkleben und beim Wechsel die neu gebildeten Zellen wieder abreißen. Gerade in den ersten Tagen braucht deine Wunde ein feuchtes Milieu, damit die Zellen optimal wandern und sich neue Haut bilden kann. Moderne Hydrokolloid-Pflaster oder spezielle Wundauflagen schaffen genau diese Bedingungen und unterstützen den natürlichen Heilungsprozess.

Ebenso problematisch ist zu häufiges Wechseln. Der Impuls, das Pflaster ständig zu kontrollieren, ist verständlich, doch genau das kann kontraproduktiv sein. Jedes Mal, wenn du das Pflaster entfernst, riskierst du kleine Verletzungen der neu gebildeten Hautschichten. Die empfindlichen Zellen werden gestört, und der Heilungsprozess muss quasi von vorne beginnen.

Moderne Pflaster für feuchte Wundheilung musst du im Regelfall kaum bis gar nicht wechseln. Unser Hansaplast Zweite Haut Schutz schafft feuchte Wundheilungsbedingungen, die die Wundheilung beschleunigt. Das Pflaster hat zudem einen starken Halt für mindestens 72 Stunden. Darüber hinaus ist das Pflaster ultradünn und doppelt so flexibel*, so dass es sich deinen Bewegungen anpassen kann und optimalen Komfort sowie Schutz bietet. Das Hansaplast Zweite Haut Schutz Pflaster ist ideal für kleine Schnitte, Abschürfungen und Kratzer. *Im Vergleich zu Hansaplast Aqua Protect XL Schnelle Heilung

2. Diabetes verschlechtert die Wundheilung

Erhöhte Blutzuckerwerte schädigen auf Dauer die kleinen Blutgefäße und Nerven. Dadurch wird die Durchblutung eingeschränkt, und die Wunde erhält nicht genügend Sauerstoff und Nährstoffe für eine zügige Heilung. Gleichzeitig ist bei Diabetes das Immunsystem oft geschwächt, was das Infektionsrisiko erhöht. Wenn an Diabetes leidest, kennst du diese Zusammenhänge vermutlich bereits. Dennoch wird die Bedeutung einer konsequenten Blutzuckereinstellung für die Wundheilung häufig unterschätzt. Selbst kleine Verletzungen erfordern dann besondere Aufmerksamkeit. Eine sorgfältige Wundreinigung, geeignete Wundauflagen und regelmäßige Kontrollen sind unverzichtbar. Bei Wunden an den Füßen gilt erhöhte Vorsicht, denn hier kann aus einer harmlosen Verletzung schnell ein ernsthaftes Problem entstehen. Sprich am besten mit geeignetem medizinischen Fachpersonal über deine Wundversorgung.

3. Das Alter verlangsamt natürliche Wundheilungsprozesse

Mit zunehmendem Alter verändert sich die Hautstruktur grundlegend. Die Haut wird dünner, die Kollagenproduktion lässt nach, und die Zellteilung verlangsamt sich spürbar. Was in jungen Jahren binnen Tagen verheilt, kann im höheren Alter durchaus doppelt so lange dauern. Auch die Durchblutung nimmt ab, wodurch Wunden schlechter mit allen wichtigen Stoffen versorgt werden. Das ist ein normaler biologischer Prozess, der leider nicht aufzuhalten ist. Du kannst aber sehr wohl unterstützen, indem du deiner Haut die bestmöglichen Bedingungen schaffst und bei der Wundversorgung besonders sorgfältig vorgehst.

4. Medikamente können die Wundheilung beeinflussen

Bestimmte Medikamente greifen direkt in Heilungsprozesse ein, ohne dass den meisten Menschen dies bewusst ist. Blutverdünner können zu verstärkten Blutungen führen und die Bildung stabiler Blutgerinnsel erschweren. Kortison hemmt Entzündungsreaktionen und kann die natürliche Wundheilung verlangsamen. Auch einige Krebsmedikamente oder manche Antibiotika können den Heilungsverlauf beeinträchtigen. Du merkst eine verlangsamte Wundheilung und nimmst regelmäßig Medikamente zu dir? Dann sprich unbedingt mit deiner behandelnden Ärztin. Möglicherweise können die Medikamente angepasst werden

5. Rauchen verschlechtert die Durchblutung und Wundheilung

Nikotin verengt Blutgefäße für mehrere Stunden und reduziert die Sauerstoffversorgung des Gewebes massiv. Für eine Wunde bedeutet das: Die Zellen bekommen nicht genug Sauerstoff und Nährstoffe, um sich zu teilen und neues Gewebe aufzubauen. Zusätzlich schwächt Rauchen das Immunsystem, wodurch Infektionen leichteres Spiel haben. Oft zeigen sich bessere Wundheilungsmechanismen schon einige Tage nach dem Rauchstopp.

6. Chronischer Stress schwächt die Regeneration

Anhaltender Stress versetzt unseren Körper in einen Dauerzustand erhöhter Alarmbereitschaft. Dabei werden vermehrt Stresshormone wie Kortisol ausgeschüttet, die das Immunsystem unterdrücken und Entzündungsprozesse beeinflussen. Die Wundheilung läuft dann auf Sparflamme, weil der Körper seine Ressourcen für vermeintlich wichtigere Funktionen reserviert. Auch der Schlaf leidet häufig unter chronischem Stress, doch gerade in der Nacht finden wichtige Reparaturprozesse statt. Dauerhaft gestresst? Überdenke deinen Lebensstil und implementiere ruhige Phasen und Entspannungstechniken in deinen Alltag.

Optimale Wundpflege bei erschwerten Bedingungen

Wenn einer oder mehrere der genannten Risikofaktoren auf dich zutreffen, bedeutet das nicht, dass deine Wunden zwangsläufig problematisch heilen müssen. Mit der richtigen Strategie kannst du deinem Körper optimal helfen:

Schritt 1: Wunde reinigen

Eine saubere und gereinigte Wunde ist der erste Schritt für eine optimale Heilung. Mit dem Hansaplast Wundspray geht die antiseptische Wundreinigung ganz einfach. Es ist farblos, geruchlos und reinigt die Wunde schmerzfrei und schützt vor einer Wundinfektion. Du kannst das Wundspray auch auf Kinderhaut oder empfindlicher Haut anwenden.

Schritt 2: Wunde schützen

Nachdem du deine Wunde gereinigt hast, ist es besonders wichtig, sie vor Schmutz, Bakterien und weiteren Verletzungen zu schützen. Wundschutz geht am besten mit einem Hydrokolloid-Pflaster, wie dem „Hansaplast Zweite Haut Schutz“. Es hält die Wunde in einem optimalen Heilungsklima und verhindert das Austrocknen. Gleichzeitig absorbiert sie überschüssiges Sekret.

Schritt 3: Wunde behandeln

Wichtig ist auch, die Wunde regelmäßig zu behandeln und zu pflegen. Dadurch kannst du den natürlichen Heilungsprozess fördern und das Risiko für die Entstehung von Narben mindern. Die Hansaplast Wundsalbe legt einen luftdurchlässigen Schutzfilm über die Wunde, der sie vor äußeren Einflüssen schützt und gleichzeitig das Austrocknen verhindert.
Tipp: Die Ruhigstellung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Eine Wunde am Finger, der ständig gebeugt und gestreckt wird, hat es schwerer zu heilen als eine Wunde an einer ruhigen Körperstelle. Soweit möglich, solltest du die betroffene Region schonen und vor mechanischer Belastung schützen. Das gilt besonders in den ersten Tagen, wenn die neue Haut noch fragil ist.